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Autor: Andreas Kelzenberg (Consultant #FORTSCHRITT)
- 03.05.2021 -

Das wachsende Bewusstsein zum Thema Klimawandel hat auch weitere wichtige Aspekte in den Vordergrund gerückt. Darunter den Begriff der Circular Economy. Sie soll den Ressourcenverbrauch verringern und Ökosysteme schützen, indem die Entstehung von unverwertbarem Müll sowie die Zerstörung der Umwelt durch den Abbau neu benötigter Ressourcen verhindert werden.

Was ist eine Circular Economy und wie funktioniert diese?

Im Deutschen auch Kreislaufwirtschaft genannt und durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) politisch geregelt, ist der wichtigste und uns allen bekannte Begriff des Recyclings ein elementarer Bestandteil ebendieser. Er besagt, dass Materialien, welche nicht weiter genutzt werden, zurück in einen (Material-)Kreislauf gegebenen werden, um diese bei neu herzustellenden Produkten wiederzuverwenden. Dabei kann ein ganz neues Produkt aus dem recycelten Material erschaffen werden, oder aber es wird sein Ursprungszustand wiederhergestellt. Als Beispiel können hier alte Handys genannt werden, die wiederaufbereitet bedürftigen Menschen zur Verfügung gestellt werden. Oder nehmen wir eine Packung Orangensaft: Die Verpackung wird im Recyclingprozess in ihre Bestandteile zerlegt, die verschiedenen Materialien getrennt und der Kreislaufwirtschaft wieder zur Verfügung gestellt, um vielleicht als ein Bestandteil in einem Auto zu fungieren. Ein bayrischer Automobilhersteller produziert zum Beispiel aus recyceltem Nylon seine Fußmatten für Neufahrzeuge.1 Im Bereich der Circular Economy gibt es zwei weitere wichtige Begriffe, welche eng mit dem Recycling verbunden sind:          

Upcycling und Repurposing

Upcycling bedeutet, dass das Material genutzt wird, um ein, auch in Kombination mit weiteren Materialien, höherwertiges Produkt zu erschaffen. Als Beispiel seien alte Bretter genannt, welche nach einer Wiederaufbereitung zum Aufbau eines neuen Gebäudes genutzt werden können oder aber ein alter Schreibtisch, welcher geschliffen, lackiert und durch neue Schubladen eine Weiterverwendung findet.     
Repurposing bedeutet, dass das Material in seiner ursprünglichen Form belassen wird, man es jedoch für einen anderen Zweck nutzt. Als einprägsames Beispiel seien hier Gummistiefel genannt, die als Töpfe für Blumen oder den Anbau von Kräutern oft in Kindergärten genutzt werden. Kernaussage ist, dass der Lebenszyklus der Produkte bzw. der Materialien verlängert wird und die erneute Herstellung ebendieser oder ähnlicher Produkte oder Materialien aus neu gewonnenen Ressourcen vermieden wird. Nehmen wir einmal an, ein Gummistiefel erzeugt während seines Lebenszyklus (Abbau der Ressourcen, Herstellung des Produktes, mehrere Transporte) 100 Gramm CO2 und ein Blumentopf ebenfalls. Dadurch, dass wir den Gummistiefel nach seiner eigentlich bestimmten Verwendung als Blumentopf verwenden, benötigen wir keinen neuen Blumentopf und sparen 100 Gramm CO2 aufgrund des Repurposing ein. Eine Einsparung von 50% Kohlendioxid, die in größerem Maßstab einen erheblichen Effekt haben würde.

In einer perfekten Circular Economy würde also kein Produkt achtlos weggeworfen, vergraben oder verbrannt werden. Das Produkt würde vielmehr in seine ursprünglichen Materialien zerlegt werden, welche wiederum dazu genutzt werden können, um neue Produkte herzustellen (Recycling). Das Produkt kann jedoch auch zur Herstellung eines höherwertigen Produktes genutzt werden (Upcycling) oder aber das Produkt wird zweckentfremdet (Repurposing).     
Circular steht für einen geschlossenen Kreis, aus dem keine Materialien entweichen und ewig wiederverwendet werden können. Ziel muss es sein, nur möglichst wenig neue Ressourcen in den Kreislauf zu bringen, da jeder Abbau zu erheblichen Eingriffen in die Natur führt und wir durch die ständige Wiederverwendung der bereits bestehenden Produkte unsere gegebenen natürlichen Ressourcen schonen.

Im Kontrast zu einer Circular Economy steht die Linear Economy. Hier werden immer wieder im großen Stil Rohmaterialien abgebaut, also der Natur entnommen. Diese werden zu einem Produkt weiterverarbeitet, um dann vom Endverbraucher gekauft und konsumiert zu werden. Anschließend findet die Entsorgung statt und der Product Life Cycle ist beendet. Eine solche Linear Economy ist das Synonym einer Wegwerfgesellschaft und schadet uns und unserem Planeten nachhaltig.

Gegenüberstellung Linear Economy und Circular Economy

Eine simplifizierte Gegenüberstellung einer Linear Economy sowie Circular Economy bedeutet, dass bei einem linearen Weg folgender Prozess durchlaufen wird: Das Nehmen aus dem Kreislauf der Natur, die darauffolgende Herstellung von Produkten durch Bearbeitung der entnommenen natürlichen Ressourcen, der Verkauf an den Kunden und die entsprechende Nutzung sowie der Verbrauch des Produktes und zuletzt eine Entsorgung ohne weitere (Wieder-)Verwendung der Materialien. Dies zeigt sich insbesondere bei großen Maßstäben, wie dem Plastik, als äußerst problematisch, ist jedoch auch bereits im Kleinen störend: Ein gekautes Kaugummi wird achtlos in der Natur entsorgt und Vögel sehen dieses als Nahrung an. Es gelangt in ihren Verdauungstrakt und führt letztlich zu einer qualvollen Verendung des Vogels durch ein Verkleben des Magens.

Linear Economy

Abb. 1: Linear Economy - eigene Darstellung

Im Kontrast dazu steht die Circular Economy, in der es besonders auf zwei Punkte ankommt: Die Reduzierung der Entnahme von Ressourcen aus dem natürlichen Kreislauf sowie das Recycling von nicht weiter genutzten Produkten und Materialien, um diese zur Erschaffung neuer Produkte zu verwenden. Ein neuer Kreislauf beginnt also immer mit der Verwertung von etwas „Altem“; nicht mehr brauchbarem. Ziel ist es, aus diesen ansonsten nutzlosen Produkten und Materialien durch ein Design Thinking neue, brauchbare und langlebige Produkte zu entwickeln, diese anschließend zu produzieren und über entsprechende Vertriebswege an den Endkunden zu verkaufen. Dort werden die Produkte erneut genutzt und bei Zerstörung, Abnutzung oder einfachem Desinteresse wieder fachgerecht dem Recyclingkreislauf zugeführt. Die Abfolge der Handlungen beginnt daraufhin erneut, ohne den besagten großen Eingriff in die Natur durch das Entwenden von „frischen“ Ressourcen wie bei einer Linear Economy.

Circular Economy

Abb. 2: Circular Economy – Quelle: KfW Research, in Anlehnung an acatech (2018)

Woher kommt Recycling und über welche Größenordnungen sprechen wir?

Recycling ist keine Erfindung der Moderne. Bereits in der Antike wurden Metall und Glas wiederverwendet, indem es gesammelt, eingeschmolzen und in neue Formen gegossen wurde.2 Ein Glück, hatten die alten Römer noch nicht das Plastik „entdeckt“: Man stelle sich eine Welt vor, in der seit über 2000 Jahren Plastik verwendet wird! Die Menschheit nutzt Plastik im großen Maßstab erst seit ca. 70 Jahren und unser Planet sieht bereits aus wie eine große Müllhalde.

Umweltverschmutzung Plastikmüll

Abb. 3: Umweltverschmutzung durch Plastik – Zeit Online, Copyright Agung Parameswara/Getty Images

Kein Wunder, bei einer Produktion von 348 Millionen Tonnen Plastik im Jahre 2017, davon ca. 65 Millionen Tonnen in Europa.3 Das entspräche ca. 355 Milliarden 1-Liter-Packungen Milch4, eine schier unvorstellbare Menge. Um unseren Planeten nicht schutzlos dieser Plastikflut auszuliefern, bedarf es einem effizienten Recycling, damit zum einen die Masse an nicht mehr wieder zu benutzendem Plastik, aber auch die Neuerschaffung reduziert werden. Dazu müssen auch neue Technologien erforscht bzw. entwickelt werden, sowohl auf der Herstellungs-, als auch auf der Recyclingseite. Dazwischen darf jedoch nicht die Komponente Verbraucher vergessen werden. Er ist für die fachgerechte Nutzung und Entsorgung verantwortlich. Schließlich bringen die besten Recyclingmethoden nichts, wenn der Müll doch nur achtlos weggeworfen wird und letztlich vielleicht Teil des „Great Pacific Garbage Patch“ wird, der bereits geschätzte 80.000 Tonnen an Gewicht aufweist und vermutlich aus 1,8 Billionen Teilen besteht. Dies bedeutet, dass auf jeden lebenden Menschen auf diesem Planeten 250 Teile Müll kommen; und zwar nur in diesem „Müllstrudel“.5 Dass es sich hierbei zu einem Teil um Mikroplastik* handelt, macht die Sache nicht ansatzweise besser und die Gesamtmenge des bis dato ins Meer gelangte Plastik wird auf 86 Millionen Tonnen geschätzt!6

*Plastikstücke, die kleiner als fünf Millimeter groß sind.13

Wie wichtig ist Recycling?

Da die Herausforderungen des Klimawandels nicht von einem einzelnen Land oder gar einem einzelnen Unternehmen erfolgreich angegangen werden können, bedarf es alle, oder zumindest den ganz erheblichen Großteil aller Länder und Unternehmen der Welt, um einen wirklichen Effekt erzielen zu können. Dies schließt neben dem reduzierten Emittieren von schädlichen Treibhausgasen auch die verantwortungsvolle Nutzung der uns zur Verfügung stehenden Ressourcen mit ein. Eine immer weiterwachsende Weltbevölkerung hat auch einen gleichzeitig steigenden Bedarf an Ressourcen. Sei es Wasser zum Trinken und Wässern von Nutzpflanzen, Nahrung für Menschen und Nutztiere, Holz zum Bauen von Häusern und Möbeln oder Aluminium sowie Lithium zum Bau glänzender Elektroautos: Je mehr Menschen es gibt, desto höher die Nachfrage und eine entsprechend höhere Produktion, um diesen Bedarf zu stimulieren. Soweit zu den ökonomischen Grundlagen. Doch woher sollen die ganzen Ressourcen kommen, vor allem bei einem erwarteten weiteren Wachstum der chinesischen Mittelschicht?7 Die natürlichen Materialien kommen nicht unendlich vor und werden früher oder später bei anhaltendem Abbau nicht mehr in ihrem Ursprungszustand zur Verfügung stehen.

Umso wichtiger ist der bewusste Umgang mit den uns vom Planeten Erde dargebotenen Ressourcen und die Wieder- bzw. Weiterverwendung bereits erstellter Produkte und behandelter Materialien. Hier kommt es auf jeden einzelnen von uns an, dies in seine Gewohnheiten zu integrieren und nicht erst darauf zu warten, dass der Gesetzgeber die Regularien dazu verschärft. Dies geschieht dann selten im Einklang aller politischen Meinungsfelder und erzeugt gesellschaftliche Spannungen, die vermieden werden können.

Ist Deutschland Recycling-Weltmeister?

Aufgrund bereits knapp werdender Ressourcen und steigender Kosten beim Abbau, wie zum Beispiel durch striktere Umweltschutzauflagen oder einer schwierigeren Zugänglichkeit, steigt die Nachfrage auch nach recycelten Ressourcen weltweit an.8 Deutschland exportierte zuletzt im Jahre 2018 insgesamt 750.000 Tonnen Plastikmüll allein nach China.9 Allerdings will China unseren Müll nicht mehr und hat quasi ein Importverbot verhängt. Seitdem haben wir andere Staaten überall auf der Welt als Abnehmer gefunden.10 Dort landet unser zu Hause sauber getrennter Müll dann auf Deponien und wird sich oft selbst überlassen, mit allen Konsequenzen für Mensch und Natur. Ein weiterer großer „Entsorgungsweg“ hierzulande ist die sogenannte thermische Verwertung: Die Verbrennung. Da sollten wir auf leistungsfähige Filter in den Verbrennungsöfen hoffen, denn gesund ist die Verbrennung von Plastik definitiv weder für uns Menschen noch für irgendein anderes Lebewesen auf diesem Planeten.     

Frischer Wind für eine Circular Economy

Es ist jedoch eine spürbare Trendwende zu erkennen: Zum einen geben neue Gesetze strengere Regularien bezüglich Recyclingquoten vor. Zum anderen ändert sich, wenn auch langsam, etwas am Konsumverhalten der Konsumenten in Industrieländern. Mehr und mehr Menschen achten auf einen bewussteren Umgang mit Ressourcen. Ein Recht auf Reparatur kaputtgegangener Elektronikgeräte besteht seit dem 01.03.2021 in ganz Europa. Wer Elektronikgeräte in Europa verkaufen möchte, muss für Neugeräte gewährleisten, dass eine Reparatur über einen Zeitraum von 10 Jahren möglich ist. Eine voraussichtlich sinkende Nachfrage nach Neugeräten wird den Bedarf der Neuproduktion entsprechend verringern und dadurch sowohl Ressourcen schonen als auch Müll vermeiden. Ein netter Nebeneffekt dieses Gesetzes könnte sein, dass Geräte nicht mehr „plötzlich“ nach Garantieende kaputt gehen. Dass die Herstellung (menschen-)lebenslang funktionierender Geräte möglich ist, beweisen neben unzähligen alten Taxen des Modells W230 von Mercedes auch Haushaltsgeräte aus der Generation unserer Großeltern. Nur ist eine solche Langlebigkeit in Zeiten der Wegwerfgesellschaft weder on vogue, denn schließlich braucht man ja stets das Neuste, noch verhilft es den Unternehmen zu jährlich neuen Höchstständen was Absatz, Umsatz und Rendite angeht. Diesen Kreis gilt es jetzt von Gesellschaft und Politik zu durchbrechen, um den Fokus weg von Rendite, hin zur Nachhaltigkeit zu verlagern, damit ein gerechteres Morgen für unsere Kinder entsteht.

Wird sich eine Circular Economy vollumfänglich etablieren können?

Eine Circular Economy besteht, wie bereits erwähnt, nicht nur aus dem Recycling, sondern im Gesamten aus dem schonenden Umgang mit den uns zur Verfügung gestellten Ressourcen unseres Planeten Erde. Prozesse zur Herstellung, Wiederverwendung oder Entsorgung müssen großflächig betrachtet und angepasst werden. Industrie, Gewerbe, Haushalte und Politik sind gefragt, diese Herausforderungen anzugehen. Eine Umstellung kostet immer Zeit und Geld. Die Wirtschaft wird unter der beginnenden Umstellung sehr wahrscheinlich kurzfristige Einbußen im Bereich des Umsatzes und der Rentabilität aufzeigen, im langfristigen Kontext wird eine solche Umstellung jedoch zu einem klaren Wettbewerbsvorteil umgewandelt werden, genauso, wie wir ihn derzeitig auch bei Energieunternehmen sehen, welche sich frühzeitig der Produktion von erneuerbaren Energien verschrieben haben. Ein „weiter so“ darf es auch im Bereich der Wertstoffverwertung nicht geben.

Stärkung der unternehmerischen Wettbewerbsfähigkeit

Unternehmen, welche das Potenzial einer Circular Economy erkennen, werden langfristig Kosten senken, da es zum Beispiel gilt, Ausschüsse auf das absolute Minimum zu reduzieren und Ausschüsse nicht als Abfall anzusehen, sondern als wertvolle, wiederverwendbare Ressource. Hier erkennt man den wirtschaftlichen Zusammenhang zwischen einer im ökologischen Kontext betrachteten nachhaltigen Produktion und der Wirtschaftlichkeit: Reduzierte Ausschüsse senken insbesondere die Materialkosten und der Einkauf von recycelten Materialien wird in Zukunft durch steigende Kosten im Bereich der Neugewinnung von Rohmaterialien immer rentabler.          
Doch wir können auch im Kleinen anfangen und uns zum Beispiel den im Betrieb oder im Eigenheim genutzten Leuchtmitteln zuwenden. Hier kann es für das Unternehmen oder die Familie ebenfalls langfristig kostengünstiger sein, auf nachhaltige Alternativen umzusteigen. Dadurch können zum einen Anschaffungskosten aber auch Stromkosten gesenkt werden. Nachhaltigkeit soll hier bedeuten, dass langlebigere Leuchtmittel mit einem geringeren Stromverbrauch installiert werden und wenn möglich auch darauf geachtet wird, dass defekte Leuchtmittel durch eine Reparatur wieder instandgesetzt werden können.
Dies sind nur zwei Möglichkeiten, ein Unternehmen oder die eigenen vier Wände nachhaltiger zu gestalten und einen Beitrag zu einer funktionierenden Circular Economy zu leisten.
Für Unternehmen gibt es hier zusätzlich die Möglichkeit, den Bereich Corporate Social Responsibility zu bedienen. Eine entsprechend positive Öffentlichkeitswirkung kann dazu genutzt werden, Absätze durch Neukundengewinnung zu steigern oder sich als attraktiver Arbeitgeber mit einer umweltpolitischen Agenda zu etablieren. Hier muss sowohl für Kunden als auch Angestellte auf die Gefahr des Greenwashings hingewiesen werden. Ein Musterbeispiel dafür ist das „Bee Care Program“ von Bayer, welches bereits seit über 30 Jahren den Fortbestand von Bienen sicherstellen soll.11 Seltsam, dass gerade von Bayer produzierte Insektizide, vor allem Neonicotinoide, immer wieder nachweislich das Bienensterben fördern.12

Der Kunde als bestimmende Instanz am Markt

Zuletzt kommt es ganz wesentlich auf die Kunden, also den Konsumenten von Produkten an:   

  • Woher bezieht er diese: Neuware, Gebrauchtware oder gar Verzicht? So beeinflusst der Konsument durch seine Kaufentscheidung auch den Markt und schließlich die Produzenten. Wird z.B. kein Tropenholz mehr vom Kunden nachgefragt, so rentiert sich dessen Abholzung letzten Endes auch nicht mehr, da schlichtweg kein Absatzmarkt vorhanden ist. 
  • Wie geht er mit dem Produkt während der Gebrauchsphase um? Sorgfältig, um die Lebensdauer zu verlängern? Hier kommt es nicht selten auf den Preis des Produktes an. Eine teure Armbanduhr pflegt man mehr und achtet auf den Umgang mit dieser, damit sie vielleicht sogar vererbt werden kann. Eine günstige, oder besser gesagt billige Armbanduhr wird schnell ersetzt, was finanziell in der Regel keine Auswirkungen hat, wohl aber auf den Product Life Cycle. 
  • Entsorgt der Konsument das Produkt am Ende der Gebrauchsphase richtig? Wird auf die Recyclingfähigkeit geachtet oder landet alles unsortiert im Restmüll oder gar im Grünstreifen auf der Autobahn?

Systemwandel?

Ein Wandel in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist nicht zuletzt aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie und den damit aufgezeigten Schwächen unserer Wirtschaftssysteme zu beobachten. Vor 10 Jahren hätte man aber auch vergebens nach Bio-Produkten im Discounter gesucht, mittlerweile gibt es dort ein recht üppiges Angebot. Zudem herrscht ein regelrechter Hype um „grüne“ Start-ups und Leuten wie Bill Gates, die mit innovativen Ideen und Geschäftsmodellen versuchen, die Welt vor einem katastrophalen Klimakollaps zu retten. Ein Puzzleteil davon ist unumstritten eine vollständig etablierte und vor allem akzeptierte Circular Economy, die jedoch voraussetzt, dass der Mensch seine Gewohnheiten umstellt und seinen maßlosen und nicht nachhaltigen Konsum einschränkt oder besser noch: neu definiert.

Vorbereitung, statt die Nachsicht zu haben

Gesellschaften, Volkswirtschaften und politische Systeme sind einem ständigen Wandel ausgesetzt. Dies fördert den Erhalt und die stetige Verbesserung unserer Gemeinschaft. Durch die Rücksichtnahme auf die Belange und Sorgen der Natur, wird mit der Einbeziehung dieses wichtigen Faktors ein neues Kapitel aufgeschlagen. Hier gilt es insbesondere für Unternehmen, sich frühzeitig auf kommende oder aber bereits etablierte Trends vorzubereiten. Prozesse daran müssen überdacht und neu ausgerichtet werden, um auf mittel- und auch langfristige Sicht nicht den Anschluss an den Wettbewerb zu verlieren, sondern ganz im Gegenteil, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Wir von #FORTSCHRITT können Ihnen bei der Evaluierung Ihrer derzeitigen Geschäftsmodelle und -prozesse behilflich sein und Ihnen gleichzeitig dabei helfen, sich auf zukünftige Herausforderungen in Bezug auf eine Neuausrichtung der Wirtschaft einzustellen. Dadurch gewährleisten Sie eine langfristige Sicherheit für Ihr Unternehmen sowie Ihre Stake- und Shareholder. Dabei darf die zukünftige Arbeitssicherheit Ihrer Angestellten als auch Ihr Image als Unternehmen nicht aus dem Fokus geraten.

Autor

Andreas Kelzenberg

 

Consultant #FORTSCHRITT

Andreas Kelzenberg ist Consultant bei der Think-Tank-Beratungsgesellschaft #FORTSCHRITT. Er hat umfassende internationale Erfahrungen während seiner langjährigen Dienstzeit bei der Bundeswehr gesammelt. Seine Schwerpunkte liegen im Projektmanagement und der nachhaltigen Organisationsentwicklung.

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