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Autorin: Vanessa Völlmecke (Consultant #FORTSCHRITT)
- 24.04.2023 -

In der heutigen sich schnell verändernden Welt sind Anpassungsfähigkeit, kontinuierliches Lernen und Entwicklung entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Die #FORTSCHRITT-Studie „Die Zukunft der Arbeit – New Work als Heilsbringer?“ zeigt jedoch, dass nur knapp 40% der befragten Unternehmen das Prinzip des Lernens umfassend nutzen. Organisationen lernen nur, wenn Individuen lernen.

Individuelles Lernen ist zwar keine Garantie dafür, dass die Organisation etwas lernt, aber ohne dieses kann es keine lernende Organisation geben. Anstatt unser Handeln, unsere Prozesse und Abläufe zu hinterfragen und zu optimieren, sind wir zu sehr mit unserem Tagesgeschäft beschäftigt. Dadurch fehlt uns die Zeit, Innovation und Fortschritt zu erkennen und den Mut zu entwickeln, Neues zu wagen und damit die Zukunftsfähigkeit zu sichern.

Die lernende Organisation könnte der Schlüssel dazu sein!

Definition einer lernenden Organisation

Eine lernende Organisation ist eine Organisation, die darauf ausgerichtet ist, kontinuierlich zu lernen und sich anzupassen. Dies geschieht durch die Schaffung von Systemen, Prozessen und Kulturen, die das Lernen und die Zusammenarbeit unterstützen. In einer lernenden Organisation werden die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ermutigt, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen zu erweitern und miteinander zu teilen, um gemeinsam voneinander zu lernen und bessere Ergebnisse zu erzielen.

Google, Toyota und IBM sind bekannte Beispiele von Unternehmen, die eine lernende Organisation eingeführt haben und davon profitieren. Durch ihre Innovationskultur und ihr Wissensmanagement fördern sie die kontinuierliche Verbesserung und schaffen es dadurch, den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Aber auch deutsche Unternehmen wie z. B. Drägerwerk AG & Co. KGaA oder wir bei #FORTSCHRITT setzen auf die Kraft einer lernenden Organisation. Basierend auf den Prinzipien der Offenheit, des Vertrauens und der Zusammenarbeit fördern wir die Ideenfindung und den Austausch von Wissen und Erfahrungen durch Bleibegespräche, Weiterbildung und den Einsatz kollaborativer Technologien.

„Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück.“ – Laotse

Die lernende Organisation bietet viele Vorteile, sowohl für die Organisation als auch für die Menschen und ist eng mit dem Konzept des Lebenslangen Lernens verbunden. Die Entwicklung hin zu einer lernenden Organisation ist jedoch nicht ganz einfach und bringt einige Herausforderungen mit sich. Mit der richtigen Herangehensweise, einer ganzheitlichen und umfangreichen Planung sowie einer guten Begleitung des Prozesses können aber auch diese Herausforderungen gemeistert werden.

Vorteile

Herausforderungen

Innovationsfähigkeit: Eine lernende Organisation ist in der Lage, sich schnell an neue Technologien, Trends und Herausforderungen anzupassen und innovative Lösungen zu entwickeln.

Zeit- und Kostenintensität: Die Umsetzung einer lernenden Organisation erfordert Zeit, Ressourcen und finanzielle Investitionen.

Bessere Entscheidungsfindung: Da das gesamte Team kontinuierlich lernt, werden Entscheidungen auf Basis von aktuellem Wissen und umfassenden Erfahrung getroffen.

Veränderungsresistenz: Einige Mitarbeitende könnten sich gegen Veränderungen und das Lernen in einer neuen Kultur sträuben.

Mehr Engagement der Mitarbeitenden: Mitarbeitende, sind oft motivierter und engagierter, da sie das Gefühl haben, dass ihre Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Lernprozess leistet und ihre Entwicklung gefördert wird.

Wissensverlust: Wenn Mitarbeitende das Unternehmen verlassen, geht das Wissen und die Erfahrung, die sie in der Organisation erworben haben, verloren.

Höhere Produktivität: Eine lernende Organisation fördert eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung, die zu besserem Kundenservice, höherer Qualität und höheren Erträgen führen kann.

 

Besseres Risikomanagement: Durch kontinuierliches Lernen können Organisationen potenzielle Risiken frühzeitig identifizieren und vermeiden.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vorteile einer lernenden Organisation überwiegen und dem Unternehmen einen wichtigen Wettbewerbsvorteil verschaffen, indem sie flexibler und innovativer sind als ihre Konkurrenten.

Der Weg zur lernenden Organisation

Schritt 1: Um den Wandel zu einer lernenden Organisation zu vollziehen, ist es notwendig, dass die Unternehmensführung die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit erkennt. Nur so kann ein Kulturwandel eingeleitet werden, der die Organisation in die Lage versetzt, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen.

Schritt 2: Anschließend ist es wichtig, Analysen durchzuführen, um festzustellen, wo das Unternehmen aktuell steht und welche Bereiche sich besonders für einen Einstieg in Richtung lernende Organisation eignen. Insbesondere Quick Wins helfen dabei, die Akzeptanz in der Organisation zu erhöhen und den Kulturwandel zu unterstützen.

Schritt 3: Die lernende Organisation ist durch fünf Bereiche gekennzeichnet: (i) Personal- und Persönlichkeitsentwicklung, (ii) mentale Modelle, (iii) gemeinsame Visionen, (iv) Teamlernen und (v) Systemdenken. Eine ganzheitliche Betrachtung dieser Bereiche ist entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung.

Schritt 4: Ein kontinuierlicher Abgleich zwischen der Strategie und Umsetzung, den Zielen und Ergebnissen sowie dem eigenen Anspruch und der Wirklichkeit ist notwendig, um sicherzustellen, dass sich die Organisation in die gewünschte Richtung entwickelt und die verschiedenen Bereiche voneinander profitieren und aufeinander abgestimmt sind. Regelmäßige Reflexion, Feedback und Anpassung sind unerlässlich, um langfristig den eingeschlagenen Kurs zu halten. Nur so kann sich eine lernende Organisation kontinuierlich weiterentwickeln und sich den Herausforderungen der Zukunft der Arbeit stellen.

Vorgehensweise

Abb. 1: Der Weg zur Lernenden Organisation (eigene Darstellung)

Die Schaffung einer lernenden Organisation ist ein langfristiger Prozess, der eine umfassende Planung und das Engagement aller Beteiligten erfordert. Es gibt einige wichtige Ansatzpunkte, die bei der Schaffung einer lernenden Organisation nicht vernachlässigt werden sollten:

  1. Kultur des Lernens schaffen: Es ist wichtig, eine Unternehmenskultur zu fördern, die das Lernen und die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unterstützt. Führungskräfte sollten ihre Teams ermutigen, Fragen zu stellen, kreativ zu sein und Feedback zu geben.
  2. Wissensaustausch fördern: Es sollte ein Umfeld geschaffen werden, welches den interdisziplinären Wissensaustausch sowie der Austausch zwischen den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen fördert. Dies kann durch Schulungen, Workshops oder Mentoring-Programme erreicht werden.
  3. Fehler akzeptieren: Fehler sollten als Chance zur Verbesserung gesehen werden. Die Menschen in der Organisation sollten ermutigt werden, ihre Fehler offen zu diskutieren, um daraus zu lernen und zukünftige Fehler zu vermeiden.
  4. Offene Kommunikation fördern: Eine offene und transparente Kommunikation ist für eine erfolgreiche Organisation unerlässlich. Regelmäßige Townhall-Meetings oder Strategietage können genutzt werden, um die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einzubinden und eine klare, offene und transparente Kommunikation zu fördern.
  5. Kontinuierliche Verbesserung anstreben: Es sollten Rahmenbedingungen geschaffen werden, um kontinuierlich nach Möglichkeiten zur Verbesserung von Arbeitsprozessen und Produkten zu suchen. Dazu gehören das regelmäßige Einholen von Feedback von Mitarbeitenden und Kunden sowie die Einführung von kontinuierlichen Verbesserungsprozessen.

Alle diese Ansätze erfordern eine klare Strategie und ein langfristiges Engagement. Letztendlich können sie zu einer agileren und besseren Organisation führen, die sich den Herausforderungen eines sich ständig verändernden Marktes erfolgreich stellen kann.

#FORTSCHRITT-Fazit

Der Schritt hin zu einer lernenden Organisation ist eine vielversprechende strategische Überlegung für Unternehmen, um sich an eine volatile Geschäftswelt anzupassen. Durch die Schaffung einer Lernkultur und die Förderung von Kommunikation, einer Fehlerkultur und Wissensaustausch können Unternehmen Innovationen, bessere Entscheidungen und eine höhere Produktivität erreichen. Auch wenn es einige Nachteile gibt, überwiegen die Vorteile einer lernenden Organisation bei weitem. Wir bei #FORTSCHRITT haben es uns zur Aufgabe gemacht, unsere Wirtschaft auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten und Organisationen zu nachhaltigem Erfolg zu verhelfen. Kontaktieren Sie uns, um mehr darüber zu erfahren, wie wir Sie dabei unterstützen können, eine Kultur des Lernens und der kontinuierlichen Verbesserung in Ihrem Unternehmen zu etablieren. Gemeinsam machen wir Ihre Organisation fit für die Zukunft!

 

Wenn Sie diesen Beitrag zitieren möchten, nutzen Sie gerne folgende Quellenangabe:

Völlmecke, V. (2013, 24. April). Die Macht des Lernens: Als lernende Organisation wettbewerbsfähig bleiben! FORTSCHRITT GmbHhttps://fortschritt.co/blog-de/303-die-macht-des-lernens-als-lernende-organisation-wettbewerbsfaehig-bleiben

  • Literaturverzeichnis
    • Sattelberger, T. (2013). Die lernende Organisation: Konzepte für eine neue Qualität der Unternehmensentwicklung. Gabler Verlag.
    • Senge, P. M., Klostermann, M., & Freundl, H. (2017). Die fünfte Disziplin: Kunst und Praxis der lernenden Organisation (Systemisches Management) (11. Aufl.). Schäffer-Poeschel.
    • Vahs, D. (2023). Organisation: Ein Lehr- und Managementbuch (11. Aufl.). Schäffer-Poeschel.
  • Kontakt zu unserer Expertin

Autor
Vanessa Völlmecke

Consultant der Think-Tank-Beratungsgesellschaft #FORTSCHRITT

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Vanessa Völlmecke ist Consultant bei der Think-Tank-Beratungsgesellschaft #FORTSCHRITT.

Nach Stationen im mittelständischen bis hin zum akademischen Umfeld ist sie nun für #FORTSCHRITT in den Bereichen der Organisationsentwicklung und neuer Arbeitswelten tätig.

Geprägt durch ihr Studium der Wirtschaftspsychologie liegen ihre Schwerpunkte auf den Themen Agilität, Kommunikation und emotionale Führung.

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